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Dieses Thema hat 27 Antworten
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 Laberecke
Seiten 1 | 2
Abi 2005 Offline

Forumsüchtiger

Beiträge: 55

10.05.2006 18:13
#16 RE: Scio nihil scire Antworten

Mensch Rudi zu deiner egoistischen Ansicht passt gut ein Zitat von Max Stirner, deutscher Philosoph: "Mir geht nichts über Mich!"

Asber mal ganz im Ernst, ich glaube, dass ein gesunder Egoismus nicht schadet. Den Egoismus hat ja auch was mit perönlicher Zufriedenheit und Selbstverwirklicung zu tun, was meiner Meinung nach eine gute Voraussetzung ist, anderen Menschen zu helfen.
Also, vielleicht solltest du dir eine eigene Hebevorichtung schaffen, dann bist du irgendwann in der Lage anderen eine zu schaffen.

Also, hab damit das Thema mal nen bissl ausgeweitet.

LG Jule
__________________________________________________

Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!

Rudi Offline

Forumsüchtiger

Beiträge: 53

10.05.2006 21:02
#17 Manus manum lavat ???? Antworten

"Wenn ein Kümmerer sich mal nicht kümmert, sondern nur beobachtet, entdeckt er manchmal, daß die von ihm Umsorgten, besser für sich selber sorgen können, als er für sich."

Ein toller Spruch oder? (Keine Angst, ist nicht von mir:)
Damit ist schon alles ausgesagt, was ich aussagen wollte.

Gruß, Martin

Abi 2005 Offline

Forumsüchtiger

Beiträge: 55

10.05.2006 23:34
#18 Proximus sum egomet mihi! Antworten

"Ich liebe die Menschen mit dem Bewusstsein des Egoismus: ich liebe sie, weil die Liebe mich glücklich macht." Max Stirner

Ich finde das einen interessanten Ansatz, passt zu unserer heutigen Gesellschaft.

LG Jule
__________________________________________________

Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!

DerGilb Offline

gOtThEIt

Beiträge: -65

11.05.2006 10:23
#19 muss ja nich alles passen, aber drücken musses xD Antworten

Empty your mind, be formless, shapeless--like water.
Now you put water into a cup, it becomes the cup,
You put water into a bottle, it becomes the bottle,
You put it in a teapot, it becomes the teapot.
Now water can *flow* or it can *crash*!
Be water, my friend.
-- Bruce Lee

die Kleine Offline

Besucher

Beiträge: 22

12.05.2006 15:20
#20 RE: Proximus sum egomet mihi! Antworten

Schön, dass die Diskussion auch ohne mich voranschreitet. Kann mich leider erst jetzt wieder melden, da ich vorher von der Zivilisation abgeschnitten in der Gothaer Berufsschule hocken musste. Also das ganze hat sich ja jetzt auf Liebe und Egoismus ausgeweitet. Find ich gut, darüber kann man viel diskutieren. Mal was zum Thema Egoismus. Leider kann ich nicht genau mit der Quelle des Zitats dienen, aber es gibt da ja folgenden Spruch: "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht." Ich finde eine derartige Einstellung furchtbar. Leben heißt doch nicht nur vor sich hinvegetieren, immer die eigenen Probleme, Sorgen und Gefühle im Kopf. Wer so lebt, kann sich auch nicht weiter entwickeln. Zu einer Erkenntnis gelangt man oft durch andere, nicht durch sich selbst. Ebenso bei Problemen: "Das Wort, das dir hilft, kannst du nicht selber sprechen." (ein Dank an Pfarrer Köhler und seinen Religionsunterricht, dort hab ich nämlich diesen schlauen Spruch aufgeschnappt). Ich glaube, wer nur an sich selber denkt, kann nicht glücklich werden, auch nicht in der Liebe, wenn ich hier das Zitat von Max Stirner aufgreifen darf. Diese Ansicht ist, denke ich, absurd, denn es macht mich doch vorallem die Liebe glücklich, die andere mir schenken. Wer aber nur Liebe schenkt, um selbst welche zu erhalten, der kann wohl kaum zu richtiger Liebe fähig sein, denn Liebe hat doch etwas mitm Selbstlosigkeit zu tun und das ist das krasse Gegenteil des Egoismus'. Wahrscheinlich scheitern heutzutage die meisten Beziehungen aus diesem Grund: der Liebe fehlt die Selbstlosigkeit. Vielleicht liegt es aber eher, und hier richte ich mich vorallem an Rudi, in der männlichen Natur, egoistisch zu sein. Im Tierreich findet man oft Beispiele, in denen Weibchen ein Rudel bilden und die Männchen ihre eigenen Pfade beschreiten, z.B. bei Löwen oder Elefanten.

P.S.: @grjule: jeder darf hier mitdiskutieren, der auch sinnvolle Beiträge schreibt (sähe man mich jetzt, bemerkte man ein deutliches Schielen auf Alu und den Gilb )

DerGilb Offline

gOtThEIt

Beiträge: -65

13.05.2006 11:20
#21 RE: Proximus sum egomet mihi! Antworten

ich weiß nich. ich bin zur zeit nicht in der gebildeten stimmung, hier dinge zu posten, die eigentlich meinem geistigen horizont entsprechen sollten.
jedenfalls muss ich erstmal kritisieren, dass hier nur mit zitaten umhergeworfen wird und keiner eigentlich wirklich auf seine eigene sprachbildende fähigkeit vertraut.
außerdem muss ich mal sagen, dass das mit männlichem egoismus derbster bullshit is. wenn löwen einzeln jagen würden, hätten sie nur wenig erfolg. sie jagen mit strategie und taktik. außerdem kümmen sie sich auch um die versorgung der familie. egoismus is da glaube ich falsch ausgedrückt.

so, genug bla

die Kleine Offline

Besucher

Beiträge: 22

14.05.2006 13:44
#22 RE: Proximus sum egomet mihi! Antworten

naja, Egoismus ist vielleicht nicht das richtige Wort dafür. Aber Junglöwen jagen durchaus allein, bis sie irgendwann ein Rudel Löwinnen erlangen und dann überlassen die Herren der Schöpfung ja den Damen die Arbeit und ihre Versorgung der Familie beschränkt sich auf Nachwuchs und Verteidigung...nein, wie menschlich...

DerGilb Offline

gOtThEIt

Beiträge: -65

14.05.2006 14:09
#23 RE: Proximus sum egomet mihi! Antworten

demnach trainieren junglöwen also alleine ihre fähigkeiten um später den löwinnen mit ihren fähigkeiten zu imponieren ;)
menschlich? denkbar, das ist arbeitsteilung. jeder macht das was er am besten kann. is wohl ein grundstein für fortschritt. es kann ja nich jeder alles können...

Rudi Offline

Forumsüchtiger

Beiträge: 53

14.05.2006 23:25
#24 Nulla unda tam profunda quam amoris furibunda Antworten

Claudia und Thomas, lasst uns bitte nicht die Tierwelt und die Menschheit vergleichen, das zwingt mich nur (sozial)darwinistisch zu denken, und damit macht man sich ja bekanntlich selten Freunde.
Nun zum Thema:
Julia hat es schon richtig angedeutet, um genau zu sein, hat sie voll ins Schwarze getroffen: sie sprach von „gesundem“ Egoismus und davon, dass diese Eigenschaft notwendig ist, um seine eigenen Ziele zu erreichen, aber auch im Endeffekt anderen Menschen helfen zu können. So hart es klingt, aber vor allem im Studium und Berufsleben muss man egoistisch sein, um etwas erreichen zu können. Da erzähl ich euch ja nichts neues. Das merk ich sogar schon jetzt: Wer sich z.B. zuerst irgendwo (Praktikum, Exkursion etc.) einschreibt, der hat halt Glück, und die anderen haben das Nachsehen. Ich will zum Beispiel nicht erst wieder ein Jahr warten müssen, um all die geforderten Nachweise vervollständigen zu können; und dazu ist mir (fast) jedes Mittel recht. Egoismus sollte jedoch nicht in Skrupellosigkeit ausarten, nicht dass man mich missversteht.
Als zweites Thema hat Claudia die Liebe (ich trau mich gar nicht dieses Wort zu benutzen) angesprochen. Du hast da schon recht, Liebe und Egoismus passen (wahrscheinlich, hab ja keine Ahnung) nicht zusammen.
Aber dieser Satz hat mich schon sehr verdutzt : „…denn es macht mich doch vorallem die Liebe glücklich, die andere mir schenken“ (Zitat Claudia). Damit hast du ja wieder mal meinen wundesten Punkt getroffen. Schluchz. Höchstwahrscheinlich definierst du den Begriff Liebe aber anders als ich mir das in meiner Phantasie so vorstelle. „Liebe deine nächsten, wie dich selbst“ – genau für dieses Prinzip der Nächstenliebe stehst du bestimmt. Wer sich aber selber nicht lieben kann, der kann schon gleich gar nicht seinen Nächsten lieben. Außerdem glaub ich nicht, das meine Nächsten sich viel aus meiner Liebe machen würden. Warum sollte ein Mensch sich bis zur Selbstlosigkeit für einen anderen Menschen aufopfern, wenn seine Liebe nicht erwidert wird? Wem nützt es, wenn man seine Liebe an jeden verschwendet und dafür nichts erhält? Und wenn einem trotz aller ernsthaften Bemühungen keine Liebe entgegengebracht wird, was dann??


die Kleine Offline

Besucher

Beiträge: 22

20.05.2006 14:40
#25 RE: Nulla unda tam profunda quam amoris furibunda Antworten

Tja, an dem, was du zur Liebe sagst, ist viel wahres dran. Hier hast du wahrscheinlich meinen wunden Punkt getroffen. Eigentlich stand ich nie für diese Definition der Liebe: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", denn ich habe mich auch immer gefragt, was ist, wenn ich mich selbst nicht liebe. Sich selbst lieben hat nicht zwangsläufig etwas mit Narzissmus zu tun, es meint ja einfach das Sich-Selbst-Akzeptieren und daran scheitert es schon oft. Leider kann ich dir deine Fragen aber auch nicht beantworten, denn im Prinzip sind das auch die Fragen, auf die ich schon seit Jahren eine Antwort suche. Vielleicht kann uns da mal ein anderes Forumsmitglied weiterhelfen. Im Prinzip denke ich aber, ist Liebe nie "verschwendet", allerdings kann sie einen auch verzehren. Ich stell mir da immer etwas wie eine Kerze vor: man selbst ist die Kerze und was einen brennen lässt, ist die Liebe. Manchmal erlischt die Flamme, weil sie nicht genügend Sauerstoff erhält. Was aber, wenn die Flamme immer weiter brennt, bis sie die ganze Kerze verzehrt hat?
Wahrscheinlich passiert Menschen, die sich selbst nicht lieben können, das häufiger als anderen. Diese Menschen suchen womöglich eine Art Kompensierung in der Liebe zu anderen und können so die (hoffnungslos) brennende Flamme nicht erlöschen lassen, weil sie sie immer weiter durch sich selbst ernähren. Und was passiert, wenn die Flamme die Kerze verbraucht hat?

Abi 2005 Offline

Forumsüchtiger

Beiträge: 55

22.05.2006 18:14
#26 RE: Nulla unda tam profunda quam amoris furibunda Antworten

So, muss mich auch mal wieder dazu äußern, da die Diskussion ja doch recht interessant und spannend ist.
Ich denke, dass die Nächstenliebe sicher eine gute Sache ist, wahrscheinlich das Sich-Selbst-Lieben/Akzeptieren sogar eine ziemlich wichtige Basis um überhaupt in der Lage zu sein, einen anderen Menschen zu lieben (man beachte hier das "wahrscheinlich"). Andererseits heißt das auch nicht gleich automatisch, dass man in der Lage ist jemanden zu lieben. Denn ich glaube, dass das eine verdammt schwierige Sache ist. Man öffnet sich dabei und gibt enorm viel Preis, so dass man damit auch verdammt verletzlich wird.
Und ich glaube, dass in den meisten Fällen lieben und geliebt werden nicht gerade angenehm endet. Klingt ernüchtern und pessimistisch, aber ganz ehrlich: in den meisten Fällen endet es nun mal böse. Meistens verbrennt die Kerze dabei, deshalb ist es vielleicht gar nicht so schlecht manchmal auf Sparflamme zu brennen. Wobei das auch irgendwie blöd ist. Naja, was solls müsst ihr eh selbst entscheiden.

LG Jule
__________________________________________________

Delphine sind schwule Haie!

Rudi Offline

Forumsüchtiger

Beiträge: 53

25.05.2006 22:02
#27 Si vis amari, ama! Antworten

So, hier bin ich endlich wieder!!

Claudias und Julias pessimistisch anmutenden Ansichten verwundern mich ja schon ein wenig, hätte ich doch andere Meinungen zu diesem Thema erwartet. Nun meine Meinung:
Ich glaube, die Kerze (um mal weiter metaphorisch zu sprechen) kann nie ganz verzehrt sein. Dann gäbe es in der Welt doch nur noch enttäuschte und lieblose Menschen. Darum war ich schon geschockt über Julias Ausspruch, dass das mit dem Lieben und Geliebt-Werden immer böse enden würde. Man darf vielleicht nicht davon ausgehen, ständig gleich stark von seinen jeweiligen Mitmenschen geliebt zu werden. Denn selber kann man sich ja auch nicht unentwegt einer Person hingeben. Genauso ist das mit der Selbstliebe: an einem Tag hasst man sich und am nächsten findet man sich wieder unwiderstehlich toll. Sich selbst zu akzeptieren ist ganz klar sehr wichtig(, auch wenn gerade das bestimmten Menschen (?!) besonders schwer fällt). Und darin sehe ich die Quintessenz von dem Prinzip der Nächstenliebe: Akzeptiere deinen Nächsten, wie dich selbst! Na, wie klingt das?
Aber stopp - kann man das wirklich? Vorurteilsfrei seinen Nächsten akzeptieren? Seinen Nächsten akzeptieren, selbst wenn man weiß, dass er nicht gerade eine weiße Weste trägt? Noch krasser – das Frau-Stübig-Prinzip: Bitte erklärt es mir, wie kann man ernsthaft gutmütig zu Menschen sein, die einen selber missachten? Ist das eine Tugend oder einfach nur Torheit?
Der Inbegriff kategorischer Barmherzigkeit oder schlicht und einfach nur ein bedauernswerter Wesenszug?


die Kleine Offline

Besucher

Beiträge: 22

27.05.2006 14:10
#28 RE: Si vis amari, ama! Antworten

Na so ganz pessimistisch hatte ich das ja gar nicht gemeint. Mein "Kerzen-Gleichmis" meint ja nicht sämtliche Liebesbeziehungen, sondern nur die einseitige Liebe. Wenn man einfach nicht wahr haben will, dass man wohl niemals die Liebe der Person erhalten wird, die man sich am meisten wünscht. Das hält einen gefangen in der (Traum-)Welt, die man sich erschaffen hat, voller Glück, Erfüllung und vieler Kinder . Man macht sich selbst zu einem Unfreien und verschließt sich neuen Chancen, sodass man immer auf Sparflamme dahin vegetiert und irgendwann nur noch Verbitterung bleibt, also der abgebrannte Docht der Kerze.
Aber so ist das ja nicht im allgemeinen mit der Liebe. Mensch Jule, ich muss da ja Rudi zustimmen. Das fällt für mich wirklich schon in die Kategorie Pessimismus. Leider stimmt es ja, dass so einige Beziehungen kein glückliches Ende finden, aber das heißt ja nicht, dass jede Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Wenn man von vornherein sagt: "Wenn ich eine Beziehung anfange, dann erlebe ich irgendwann eine bittere Trennung, denn was einen Anfang hat, hat auch ein Ende, deshalb fange ich gar nicht erst an", dann dürfte man im Prinzip nichts im Leben wagen, ja dann dürfte man nicht einmal Leben, denn das Leben hat auch einen Anfang und ein Ende. Es macht aber doch den Menschen aus, dass er wagt und womöglich findet er ja dabei zufällig sein Glück.
Nun aber zum "Frau-Stübig-Syndrom": hier kann man, denke ich, nicht in Kategorien wie Tugend oder Torheit denken. Diese "Eigenschaft" kann eine Torheit sein, wenn man das Wesen des Menschen verleugnet und glaubt, der Mensch sei (wenigstens innerlich) im Grunde ein gutes Wesen. Ich glaube, das stimmt einfach nicht. Ein Mensch hat die Wahl zwischen "gut" und "böse" und ist nicht von vornherein auf "gut" programmiert und wird lediglich durch die Umstände zu "bösem" Handeln gezwungen. Das würde uns die Verantwortung für unsere Handlungen auf einfachste Weise abnehmen. Wer alle Menschen "liebt", weil er den (manchmal nicht erkennbaren) "guten" Kern in ihnen liebt, der ist ein Tor.
Das ist aber auch nicht das Prinzip christlicher Nächstenliebe. Diese Art der Nächstenliebe stellt für mich eine ungeheure innere Stärke da und manchmal schafft man es, sie aufzubringen, manchmal nicht. Was ist denn leichter: den Menschen, der einen hasst und maltretiert, auch zu hassen oder ihm zu verzeihen und trotzallem mit Freundlichkeit zu begegnen?

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